Stuggi City – wir ham dich vermisst. Teilweise. Also nicht wirklich. Eigentlich Null.

Einer wird heiraten, eh erst im September und ganz woanders. Drum haben ihn die ganzen anderen Clowns schon im April geschnappt und zum Horrstadtion gebracht damit er noch viel Zeit zum Erholen hat.

Dort war blöderweise die staubigste Baustelle der Welt mit Toi Toi Klohütte und Dr. Popschi war dort mit seinem FressLKW und verteilte munter Coronas und Lachsbrötchen zwischen den ganzen polierten Polieren und Baustellenhackler. Die ham sich alle nicht ausgekannt wer die komische Truppe ist die da schon vormittags lärmend Bier säuft – obwohl typisch Austrianer eigentlich.

 

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L´amour Hatscher beim Horrstadion

Die Chefin von ihm hat dann gesagt sie will fahren, drum haben wir alles zusammengepackt und sind zum Baustelleneingang marschiert wo schon unser Reisebus um die Ecke bog. So Art 13A für Bands, zweistöckig, Betten, Playstation, verfliestes Klo – alles da. Eigentlich exakt wie der alte 13A: alle sind fett, aus irgendeinem Ghettokid-Handy plärrt Yung Hurn viel zu laut, fünf müssen aufs Klo und wissen dass man im Bus nur pinkeln darf und von oben brüllt jemand ständig: „Dicke Titten, Kartoffelsalat!“. Der arme Fahrer aus England machte gute Miene zum bösen Spiel.

 

 

Dann brum brum fahren fahren, Hafti im Busradio, für 900 Euro tanken, saufi saufi beim Jägermeisterstop und dann bremsen wir uns im Rockhouse zu Salzburg ein. Fetter Busparkplatz ist reserviert, vor uns parken sich so Hip Hopper mit ihrem poppligen Wohnmobil ein die heute abend eine Show spielen. „Hobts ka Budget!?“ werden sie freundlichst begrüßt.

 

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Einmal die 7 und 16 Jägermeister bitte

 

Gin Tonic time, alle gehen aufs Rockhouseklo weil man im Bus nicht AA machen darf. Dann steht der Smaller da und und wir schauen in so ein Tschecherl und dann in so ein piekfeines nobel Dings das so heißt wie ein Mischpult. 5 Gänge, kein Mensch hat Hunger, Aussicht ist schön und den einen Brenner Film habens da gedreht.

 

Mit dem Aufzug wieder runter, das Klo von dem Lokal hat voll ausgschaut, Leut verlieren und dann großes Rätselraten wohin. Ich glaub im Republic waren wir dann, weiss nimma, tanzi tanzi und Sambuca Runden – auch für die Mädels am Nebentisch die sich hübsch beduselten und dann mit nem 20 Jahre jüngeren abgezogen sind.

 

 

Irgendwie in den Bus retour gekommen und rein in die Koje weil um 3 in der Früh gings weiter Richtung Piefkinesien.

Als die Sonne in unsre Konservierungskammer reinknallte wars bereits Vormittag und wir parkten uns in Stuttgart vor dem Chimperator Witzeklub ein. Puh. Große Wanderung zu den Ibis Duschzimmern die zwei Autobahnkilometer entfernt lagen.

Wir haben sicher witzig ausgesehen, lauter verpeilte Pyama Typen mit dem Zahnbürschtel in der Gesäßtasche die in der prallsten Sonne kreuz und quer über Autobahnbrücken hirschen.

Dann schnell im Ibis alles versaut, Fleischkäse bei der Esso gefrühstückt und ab zum Craftbeerfestival – nur die Stiegen beim Bus runter. Da wär irgendwie Eintritt gewesen aber ich hab trotzdem lecker Bierchen bekommen und saß in der Sonne und war glücklich.

Im Bus erwachten langsam die Geister, die Corona Bay war wieder gut besucht und wir warteten alle auf den Chef von Stuttgart mit den Fußballtickets. Ne griechische Taxifahrerin kam vorbei und wartete mit uns.

Dann endlich, viel zu spät, kam der Typ, rein in das Griechentaxi und tucker tucker durch diese Angeberhauptstadt der oberschnicken Proseccowelt.

 

 

Das zweite Taxi hat sich voll verfahren und wir beobachteten Polizeipferde und Partybusse voller Dirndlmädels. Irgendwer bestellt Bier für 150 Euro und wir marschieren endlich ins Stadion. War wie Playstation, aber in Echt. Werder Bremen gegen VfB Stuttgart. War eh ganz lustig. „Wink amoi!“ – ständig zum Spieler aus Österreich der bei Bremen oder Stuttgart kickte und trotzdem nie rüberwunk.

 

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„Mit der Nummer 23 Marioooooo…“ – „… Oaschloch!“

Dann Fußmarsch zum Bus, Golfwagerl entdeckt, Partybus kommt schon wieder, schnell umziehen und weiter zum Chef vom Stuttgart auf seine 10 Millionen Euro Dachterrasse. Alles so schick–dezent, mit bester Aussicht. Bisi traurig bin ich da oben geworden, mein Balkon daheim ist maximal halb so schön.

Naja, dann aber Sektkorken in die Gegend knallen, Treppe runterfliegen, Baby abbusseln und weiter zum Italiener ohne Klima. Campari Orange gabs und die beste Pizza der Welt. Weiter zu so irgendeinem komischen Platz auf ein Gin Tonic wo alles voller Leuten war. Hab dort ein kleines Putschi gelassen, dann haben alle Stuttgarter Girls die Nase verzogen.

Der Eine war kurz verschwunden, per whatts app Standort wieder entdeckt, dann alle eingesammelt und in so einen nobelhobel superschicken Schuppen der Parkinson Park oder so ähnlich geheißen hat, gefahren. Alles schon schummrig, 3000 Euro Mindestumsatz in der VIP Area wo man toll auf den DJ runterspeiben hätte können.

 

 

Dann großer Aufbruch, Jacke vertauscht, Verzehrkarte verschmissen und Kontrolle während ich ne Ginflasche in der Hose hatte. Komischer Laden. Weiter in nen Indieschuppen und in irgendeine Stripbar mit eigener Währung. Am nächsten Tag hatte ich lauter Nuttendollar in meiner Tasche und hatte keine Ahnung woher.

Irgendwie wieder retour zum Bus, Ofenpofen aus den Sitzpölstern vom 13A gefischt, Monsieur Popolus hatte auf einmal ne Spiegelglatze und dann weiß ich nix mehr.

 

 

Am nächsten Morgen werd ich beim Autobahn Mc Donalds munter – endlich wieder in Österreich. Dem einzigen gscheiten Land auf der Welt.

Alle voll hinüber, der Bus riecht nach Verwesung und dann sind wir endlich am Verteilerkreis beim Austria Stadion wo noch der ganze Müll rumliegt. Am Schwimmbad dort hat jemand „Tschuschenaquarium“ draufgesprüht. Der Fahrer ist glücklich dass niemand den Bus verspieben hat.

In der Gartensiedlung nebenan kifft wer. War ein schöner Ausflug, Hochzeit wird wohl auch ganz lustig!